Am Wochenende fand in Mittelfranken, wie in jedem Jahr, die internationale Entwickler- und Erfindermesse iENA statt.
Der MINT Verein KIT-Initiative Deutschland e.V. ist seit Jahren Aussteller für Schüler-, Auszubildende-, Jugend-, Studenten- und junge, erwachsene Erfinder (bis 35 Jahre). Der Günder und Vorsitzende Dipl.-Ing. Patent Ing. Hans-Georg Torkel, Schulleiter am Berufskolleg und Erfinder bot uns die einzigartige Gelegenheit, unsere Roboter als Lernträger, Blickfang und Kommunikationsförderer am Stand der “KIT-Initiative” vorzustellen.
Es ist eine große Ehre, Kristallisationspunkt im sozialen Projekt “Friedensstiftende interkulturelle Begegnung technikbegeisteter Menschen” zu sein. Samstag und Sonntag, an den Messetagen für die breite Öffentlichkeit, führten wir unsere Mini-Bots dem technikinteressierten Publikum vor. Schön waren die internationalen Begegnungen.
Die “KIT-Initiative”
Hans-Georg Torkel fördert entdeckendes und selbstbestimmtes Lernen gemeinsam mit Jung und Alt
Der MINT-Verein “KIT-Initiative.de” wurde gegründet, um Bildung, Kultur, Innovationen und Erfindergeist zu verknüpfen und interkulturelle Begegnungen an außerschulischen Lernorten (hier die Messe) möglich zu machen. Junge Talente (Junior bis 35 Jahre) werden im MINT-Bereich gefördert. Sinnstiftende Projekte für sozial Schwächere zeigen die Stärken der Talente in der Anwendung. Diese andere Art der individuellen Förderung bietet Herr Torkel in der “Juniorschule” (Lernen ohne Lehrer) für Schüler und Auszubildende und in der Lehrer- und Lehrerinnen Akademie für talentierte Lehrende auch außerhalb der Schule. Schüler der Juniorschule werden als Juniorteacher, Moderatoren und Wissensmediatoren “training on the Job” ausgebildet. Die Messeaktion “internationales Junior-Erfinder-Camp” bringt internationalen Forscher- und Erfindernachwuchs zusammen.
Patenschaften und Schirmherrschaften für die Aktion übernehmen der Deutsche (DEV)-, Europäische (AEI)-, internationale Erfinderverband (IFIA) sowie die iENA. Unsere VARIOBOT-Bausätze unterstützen die “KIT-Initiative” auf der Messe aktiv auf der Aktionsfläche “friedensstiftende interkulturelle Begegnung technikbegeisterter Menschen” und sorgen mit unterhaltsamen Anschauungs- und Experimentiermaterial für Kommunikation unter den Nationen.
Hans-Georg Torkel, der nicht nur Erfinder, sondern auch Schulleiter am Berufskolleg in Essen ist, verfolgt mit dem entdeckenden eigenverantwortlichen Lernen eine mehrschichtige, soziale Innovation. Jung und Alt werden angehalten, gemeinsam in einer zufälligen und interkulturellen Begegnung zu lernen. Dabei wird auf ein vorgefertigtes Lernprogramm verzichtet.
Spannende Projekte am KIT-Stand
Insgesamt 20 Schüler- und Juniorprojekte, die am Stand live oder als Posterpräsentation vorgestellt wurden, sind mit einer internationalen Medaille ausgezeichnet worden. Herr Torkel, der jüngst zum Vorsitzenden des Deutschen Erfinderverbandes gewählt wurde, sagt: “der Roboter tibo ist ebenfalls das Ergebnis eines Talents”. Das hohe Niveau der KIT-Messeausstellung ist das Ergebnis interdisziplinärer, interkultureller Begegnung von Schüler-, Auszubildenden-, Lehrer(innen) und Forschertalente ohne vorgegebenes Programm. Alle Verantwortlichen waren über das außerordentliche Lernszenario von Herrn Torkel positiv überrascht.
“Phantomskribbling” von Monika Heimann (von INNCH)
Herr Torkel bringt KIT-Partner Monika Heimann und KIT Partner Tino Werner für eine entdeckende Forschungsarbeit zusammen. Beide Wissenschaftler stellten gegenseitig ihre Projekte vor. Monika Heimann nutzt Ihr “Phantomskribbling” um die Visionen von Tino Werner zu visualisieren. Die Besucher der Erfindermesse, die überwiegend aus Schülern ,Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestanden, äußerten ihre Vorstellungen zu dem Themengebiet "Erfinderwelt der Zukunft - eine Welt von morgen".
Diese Beschreibungen wurden im Gespräch graphisch künstlerisch umgesetzt. Schöne und interessante Werke, gemalt oder gezeichnet, resultieren aus dieser Befragung. Zu unserem Mini-Bot tibo ist nebenstehendes Kunstwerk entstanden. Weitere Eindrücke und Bilder könnt ihr hier bestaunen: www.innch.de/erfindermesse.html
Die Kombination von Wissenschaft und visuellen Künsten wurden von den auf der Messe anwesenden Delpischen Räten für die internationalen Delphischen Spiele nominiert. Die Jugend Delphiade wird 2016 in Indien durchgeführt.
Die “Delpischen Spiele” fanden ab 582 v. Chr. über fast 1000 Jahre hinweg, statt - jeweils ein Jahr vor den Olympischen Spielen. “Die Delphische Idee ist nicht nur Rückbesinnung auf die Europäische Antike, sondern eine Chance und ein Forum für einen friedlichen Dialog der Kulturen der Welt. Kulturen treten nicht in Konkurrenz zueinander, sondern stellen ihre Künste dar, um durch Begegnung, Dialog und gegenseitigen Respekt voneinander zu lernen. Kultureller Austausch fördert die Kreativität und die Entwicklung neuer Ideen und ist für international tätige Firmen unabdingbar.” (Zitat Delphi)
LED-Bär aus Schmelzkleber herstellen
Dr.-Ing. Viktor Yalovenko demonstrierte am Stand, wie man aus entsorgten 9V Batterien in spielerischer Einfachheit LED-Taschenlampen bauen kann. Die Anleitung für dieses Projekt findet ihr hier: www.werpro.de/led
Sein Motto lautet: „Das Erfinden der Einfachheit ist keine einfache Erfindung“. Das entspricht ganz der Meinung des tibo-Erfinders Tino Werner.
Eine seiner weiteren Eigenkreationen wurde ebenfalls vorgestellt:
Es gab die Möglichkeit, ein süßes LED-Bärchen aus Schmelzkleber zu gießen. Alles was man hierfür benötigt, sind drei LED-Leuchten, ein Stück Schrumpfschlauch, eine (gebrauchte) 9 V Batterie, eine Klebepistole und eine passende Gussform, die man sich z.B. aus Gips herstellen kann. Gelötet werden muss der Bär nicht. Wenn ihr den Wunderbären nachbauen wollt, findet ihr hier die Anleitung: www.werpro.de/DL/WBweb.htm Weitere Projekte von Herrn Yalovenko werden hier vorgestellt: www.dein-licht.de
Herr Torkel stuft dieses Projekt als “didaktisch besonders wertvoll” ein. Es werden Lernszenarien generationsübergreifenden Lernens unter der Überschrift Energiewandel möglich. Das Umweltprojekt “weggeworfene Energie” zurück zu holen und in den Bau von LED-Taschenlampen zu stecken, ist generationenübergreifend motivierend. Die Vermarktung von Bausätzen für Schulen durch Schülerübungsfirmen bringen auch das unternehmerische Handeln als Lerninhalt in den Mittelpunkt. Dem Projekt “Erfinden lernen und Existenzen gründen” der KIT-Initiative liegen wissenschaftlich evaluierte didaktische Konzepte zugrunde.
Erfindung für den Erfinder
Der Erfinder Uwe Sartun wurde unmittelbar vor der Messe mit seiner interessanten “Sozialen Innovation” zur Förderung des Erfinderwesens entdeck. Durch die Teilnahme an der Aktionsfläche “Friedensstiftende interkulturelle Begegnung technikbegeisteter Menschen” konnte Uwe Sartun individuell gefördert werden.
Hervorzuheben sind diesbezüglich seine tiefgreifenden Überlegungen zum Thema: „Erfindung für den Erfinder“. Dabei geht es darum den Erfinder von innovativen Produkten mehr in den Mittelpunkt zu rücken und sein finanzielles Risiko zu minimieren. Wie dieses Erfindermodell im Detail funktionieren könnte, ist hier beschrieben:
www.u-s-erfinder.de/images/Schema.pdf
Herr Torkel meint “Herr Sartun hat eine gute Tischvorlage zur Diskussion und Problemlösung der schwierigen Situation von Erfindern beigesteuert.”
Neben der sozialen Innovation vertritt Herr Sartun auch den Bereich “Service, Innovationen und Erfindungen zur Förderung von Menschen mit Handicap”. Er präsentierte unter anderem den Prototypen eines Rollators, der mit einer Stützfunktion und einer Aufstehhilfe für gebrechliche Menschen ausgestattet ist. Der Sitz des Rollators neigt sich während des Aufstehens mit dem Körper vorwärts, um den Übergang vom Sitzen zum Gehen zu erleichtern. Diese schöne und zugleich praktische Idee wird durch eine Schwenkvorrichtung umgesetzt. Damit kann der Sitz auch vollständig um seine Achse gedreht werden und wird so zum stützenden Pult.
“STOCKGUT” der andere Gehstock
Eine weitere raffinierte Entwicklung für Menschen mit Handicap stammt von der Erfinderin Christine Richter. In der KIT-Initiative ist sie Projektleiterin für “Service, Innovationen und Erfindungen für Menschen mit Handicap”. Herr Torkel meint: “Ich freue mich besonders über die Projektleitung der MS kranken, lebensfrohen Christine Richter. Beteiligte Schüler und Auszubildende wird auch soziales Lernen geboten.”
Alleine in Deutschland sind etwa 7 Millionen Menschen mit Handicap auf Hilfsmittel angewiesen, die zunehmend modisch denken und Wert auf ein ansprechendes und individuelles Design legen. Im Mittelpunkt des Juniorprojektes StockGut steht die Entwicklung, die Fertigung und die Vermarktung eines zeitgemäßen Gehstock-Bausatzes. Die entsprechenden Komponenten wie Griff, Schafft und Spitze des Stocks sollen mit unterschiedlichen Design erhältlich und durch ein innovatives Verbindungssystem schnell und individuell kombinierbar sein. Dieses Projekt fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit junger Erwachsener und deren Stärken.
Weitere bemerkenswerte Erfindungen auf der iENA
DynaBike: Wie wird aus deinem Bike ein E-Bike?
Die Idee eines selbst konstruierten E-Bikes stellt ein Team vor, das am Schüler-Forschungs-Zentrum Tübingen (SFZ®) tüftelt: Adrian Keil, Lukas Julien und Beat Hagenlocher bauen einen konventionellen Fahrrad-Nabendynamo zu einem E-Bike-Antrieb um. Dabei werden sie durch ihre Lehrer Christoph Schmid und Joachim Groß unterstützt. Seit zwei Jahren beschäftigt das Projekt die Teenager mittlerweile, aber die neuen Ergebnisse motivieren sie stets neu. Mittlerweile funktioniert der erste Prototyp und es müssen nur noch Kinderkrankheiten ausgemerzt werden. Einer Teilnahme an “Jugend forscht!” und anderen Wettbewerben steht nun nichts mehr im Weg. Die Jungforscher freuen sich darauf, ihre Konstruktion publik zu machen. Und die Idee hat Potenzial, denn es fallen nicht nur die Anschaffungskosten eines Elektromotors weg, sondern es wird auch viel Gewicht eingespart.
Weitere Infos zu dem Projekt: www.sfz-bw.de/pressemitteilung/2014/141103ebike.pdf
Schwimmendes Auto: WAVEWALKER
Der Wavewalker ist ein mobiles Fahrzeug, das sich auf Wasser wie auch auf Land fortbewegen kann. Ein schwimmendes Auto sozusagen. Dabei wird es von acht rotierenden Schwimmkörpern
angetrieben. Hier geht’s zur Projektwebseite: www.wavewalker.weebly.com
Der Erfinder Volodymyr Okipnyy weist auf folgende Vorteile gegenüber herkömmlichen Booten hin:
Die Messe war ein sehr erfolgreiches Event, bei dem wir interessante Erfinder mit noch interessanteren Produkten und Ideen kennenlernen durften. Die Community konnte sich entspannt austauschen und netzwerken, gleichzeitig wurden junge Besucher inspiriert und innovative Entwicklungen vorgestellt.
Wir sagen: Weiter so und freuen uns auf den nächsten Messebesuch!
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Dr. Reinhard Spörer (Freitag, 13 November 2015 11:07)
Schön, dass die Zusammenarbeit SO prima klappt!
Persönlich bis bald wieder ...
Und online sowieso!
Tino Werner (Freitag, 13 November 2015 11:20)
herzlichen Dank für die bereit gestellten Bilder und Ihr Engagement.
Freue mich auch auf ein Wiedersehen!
Hans-Georg Torkel (Freitag, 13 November 2015 12:06)
Lieber Tino Werner,
eine wunderbare Beschreibung der Erlebnisse im gemeinsamen Lernen mit Jung und Alt. Hier konnte ein Transfer des eigenen Gelernten über die Kommunikation mit anderen Projekten ermöglicht werden.
Trag bitte noch die Namen unter das letzte Gruppenbild, damit man die engagierten Menschen erkennen kann. Ziel des Gesamtprojektes ist auch, dass jeder Beteiligte auch etwas in seine Bewerbungsmappe legen kann, um sich für eine berufliche Tätigkeit zu empfehlen.
Tino Werner (Freitag, 13 November 2015 13:46)
Lieber Hans-Georg Torkel,
vielen Dank für die gute Zusammenarbeit vor, während und nach der Messe. Herzlichen Dank auch für die engagierte Mitgestaltung dieses Blog-Beitrages.
Gerne habe ich die Namen unter dem Gruppenbild ergänzt.