Deutschlands größte Arbeitsweltausstellung (die DASA in Dortmund) beherbergte die diesjährige MakerFaire-Ruhr und bot Ausstellern wie Besuchern ein ganz besonderes Flair. Die Messestände verteilten sich thematisch arrangiert über die gesamte Ausstellungsfläche. Wir von VARIOBOT waren in der Nachbarschaft eines historischen Webstuhls und eines Industrieroboters untergebracht. Gemeinsam mit Hans-Georg Torkel und Viktor Yalovenko von der KIT-Initiative (Kreativität-Innovation-Technik) boten wir verschiedene Mittmachaktionen für Groß und Klein an.
Roboterparcours aus Kettenbausteinen
Eigene Parcours erstellen! – Diese Aufgabe forderte erst unsere Besucher und anschließend die Minibots heraus. Die Kettenbausteine sind vielseitig einsetzbar; sie eignen sich daher wundervoll, um eigene Vorstellungen umzusetzen. Das robuste Naturmaterial Holz und das innovative Stecksystem der Bauteile sorgen dabei für die benötigte Stabilität. Gleichzeitig bleibt die Flexibilität gewahrt und es kann im beliebigen Winkel zusammengesetzt oder gestapelt werden. Schon nach kurzer Zeit war der erste Hindernisparcours aufgebaut. Wir danken Erfinder Peter Dahlhausen, der uns die Steine freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. An dieser Stelle möchten wir erwähnen, dass die Firma HEROS 2014 mit dem Toy Award der Spielwarenmesse Nürnberg für das Spielprinzip ausgezeichnet wurde. Wir finden: zurecht! Das Konzept zum Spielen funktioniert frustfrei und macht Spaß. Herr Dahlhausen ist darüber hinaus davon überzeugt, dass sich das Prinzip vielseitig einsetzen und auch auf größere Dimensionen übertragen lässt. So könnten z. B. Hochbeete oder unterschiedliche Begrenzungen gebaut werden, die im Stecksystem zusammengehalten und so je nach Bedarf verändert und angepasst werden können. Weitere Informationen sind auf seiner Webseite zu finden: www.kettenbausteine.de
tibos in Haft
An unserem Messestand wurde kreativ gearbeitet. Es entstanden Labyrinthe, Brücken und herausfordernde Parcours. Die Miniroboter hatten einiges zu tun. Manche Kinder fanden auch Gefallen daran, die wuseligen Bots einzusperren. Schnell wurde der Parcours zum Gefängnis umfunktioniert. Schließlich setzte sich ein Vater für die artgerechte Haltung der Bots ein und befreite die tibos.
Danach verwandelte sich das Gefängnis in eine Arena: Den tibos wurden weitere Steine als Spielbälle hineingelegt. Scheinbar zufällig schoben die Bots die kleinen Hindernisse zu größeren Haufen zusammen. Gleichzeitig reagierten sie darauf und erzeugten neue Bewegungsmuster.
Nachhaltig: LED-Bärchen und Taschenlampen bauen
Im Rahmen des Projekts "Wir retten die Welt" der KIT-Initiative baute Erfinder Dr.-Ing. Viktor Yalovenko aus Essen an unserem Stand mit den jungen Besuchern LED-Bärchen und LED-Taschenlampen. Weggeworfene Batterien dienen als Grundlage; bis auf die LEDs sind alle übrigen Materialien ebenfalls recycelt. Diese Idee trifft den Zahn der Zeit und sensibilisiert Kinder für den Umgang mit Ressourcen und Müll. Es gibt bereits viele Varianten der minimalistischen Lampen. Der Renner auf der Messe waren aber die bunt blinkenden LED-Bärchen, die aus Heißkleber gegossen werden. Der Aufbau ist leicht und kommt ganz ohne Löten aus, entsprechend groß war der Andrang an unserem Stand. Viktor ist nicht nur in Bezug auf Technik erfinderisch: Er nutzt selbst kreierte Reime, um den Kindern und Jugendlichen den Aufbau nahe zu bringen.
Als mittlerweile pensionierter Schulleiter eines Berufskollegs hat Hans-Georg Torkel einen besonderen Draht zu technikinteressierten Jugendlichen. An unserem Stand motivierte er sie, an der Juniorschule der KIT-Initiative teilzunehmen.
Das Konzept stärkt Selbstständigkeit und Eigeninitiative. Mehr zum Thema Lernen ohne Lehrer und Hilfe zur Selbsthilfe findet ihr in diesem Beitrag über die Erfindermesse in Nürnberg.
Wripiep, piiiiiieeep!
Ein außergewöhnlicher Besucher unseres Standes war dieser gelungene Nachbau des legendären R2D2. Er war mit seinem Erbauer unterwegs, der alle Funktionen des quirligen Roboters mittels einer erweiterten Funkfernsteuerung bedienen konnte.
Immer in Balance: Der BiBot
Spannend war der Messebeitrag von Dr. Helmut Fritz: Der BiBot ist ein bistabiler Roboter auf zwei Rädern, der seine Gestalt durch einen ausschwenkbaren Oberbau verändern kann. Sein Oberbau beinhaltet Manipulatoren sowie einen Kopf mit Smartphone. Eine weitere Besonderheit dieses Roboters ist sein Stützrad: Dafür wurde ein zweiachsiges Kugelrad verwendet, welches ähnliche Eigenschaften hat, wie der Omniball des Japaners Tadakuma. In diesem Zusammenhang hat Herr Fritz unterschiedliche Varianten entwickelt und verschiedene Anwendungsfelder untersucht – unter anderem entwickelte er einen entsprechenden Aufsatz für einen Blindenstock. Detaillierte Infos dazu gibt es auf: www.drhelmutfritz.de
Die Steam-Punk-Szene war auf der MakerFaire in Dortmund besonders stark vertreten. Leider kamen wir jedoch nicht dazu, uns gebührend bei den anderen Ausstellern umzusehen, denn an unserem Stand war immer viel los. Auch die Arbeitsweltenausstellung ist sicherlich einen Blick mehr wert: Auf der Größe von zwei Fußballfeldern kann man eine Zeitreise von der Vergangenheit in die Zukunft unternehmen:
Jahrestagung der Schülerlabore
Unmittelbar im Anschluss an die MakerFaire in Dortmund fand in Saarbrücken die Jahrestagung der Schülerlabore statt. Zwei Tage lang stellten wir unsere Bausätze interessierten Pädagogen vor. Im Besonderen die Leiter von Lernort-Laboren (LeLa) informierten sich über die Einsatzmöglichkeiten von tibo.
Etwa 200 Teilnehmer aus ganz Deutschland zählte die Tagung insgesamt. Neben einem spannenden Vortragsprogramm und Posterpräsentationen informierten Firmenstände über neue Lernmöglichkeiten für Schüler und junge Menschen.
Auch die Firma „The Cool Tool“ war mit ihren vielseitigen kleinen Maschinen vertreten. Unterschiedlichste Miniaturmaschinen für Holz- bzw. Metallbearbeitung lassen sich flexibel zusammenbauen und begeistern jeden Hobbybastler und Modellbauer. Eine Drechselbank, eine Stichsäge, eine Schleifmaschine oder eine Fräse ist beispielsweise im Sortiment zu finden. Mit den zusammengebauten Maschinen kann der Bastler schließlich seiner Kreativität freien Lauf lassen und neue Dinge erschaffen. Weitere Einblicke und die ein oder andere inspirierende Idee gibt es auf www.kreativ-wille.de
Wieder in der Heimat angekommen begrüßen wir den Frühling, tüfteln fröhlich weiter und freuen uns gleichzeitig auf die nächste Zusammenkunft der Szene.
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