Technik trifft Kreativität
Dieses Jahr hatte ich das Vergnügen, nach einigen Jahren mal wieder auf der Hack&Make dabei zu sein – und was für ein Erlebnis!
Durch die zeitgleich stattfindende iENA Erfindermesse, eine international renommierte Plattform für Erfinderinnen und Erfinder, wurde mein Stand zum Treffpunkt für ein vielfältiges und internationales Publikum. Von innovativen Prototypen bis hin zu marktreifen Produkten – die iENA bietet seit Jahrzehnten Raum für die Präsentation spannender Erfindungen. Zudem fand parallel die Consumenta statt, die zusätzlich für neugieriges Publikum sorgte.
Die Messetage waren nicht nur voller technischer Highlights, sondern boten auch die Gelegenheit, wertvolle Kontakte zu knüpfen, die das Potenzial für zukünftige Kooperationen haben. Ich bin schon gespannt, was sich daraus entwickeln wird!
Digitale Achtsamkeit
Ein echtes Highlight war mein sympathischer Standnachbar Markus Utomo, der mit „Digitale Achtsamkeit“ ein absolut empfehlenswertes Kartenspiel entwickelt hat. In diesem „argumentativen Lernspiel“ kämpfen Spieler gegen digitale Monster wie den „Prokrastinator“ oder den „Notifikations-Nerv“ und lernen dabei spielerisch, digitale Herausforderungen zu meistern. Meine Familie und ich hatten bereits viel Spaß beim Spielen und fanden es sehr anregend, über den bewussten Umgang mit digitalen Medien zu reflektieren.
Übrigens: Meine analogen Roboterbausätze fördern ja ebenso „Digitale Achtsamkeit“, indem sie bewusstes, handwerkliches Arbeiten ermöglichen – ganz ohne digitale Ablenkungen. Das Bauen und Experimentieren mit den Bausätzen zieht die Aufmerksamkeit auf das Greifbare und lässt dich voll in den Prozess eintauchen, was einen wertvollen Ausgleich zur digitalen Welt bietet.
Löten verbindet
Auf der anderen Seite meines Standes befand sich die große Workshop-Area von Blinky-Parts, geleitet von Timo Schindler. Die zahlreichen kreativen Lötbausätze sorgten für große Begeisterung bei den Besuchern.
Besonders beeindruckend finde ich, dass alle Bausätze Open Source sind und in verschiedenen Schwierigkeitsstufen verfügbar sind. Das Projekt verfolgt einen gemeinnützigen Ansatz – die Gewinne werden größtenteils an wohltätige Organisationen gespendet.
Ich bin bereits mit Timo im Gespräch und hoffe, dass meine Roboter-Bausätze bald auch auf Blinky-Parts verfügbar sein werden.
Von Humanoiden zu Ameisen
Ein weiteres spannendes Gespräch führte ich mit Jürgen Baier, dem Gründer von pib, einem Open-Source-Projekt, das sich auf 3D-druckbare humanoide Roboter spezialisiert hat. „pib“ ist eine Plattform für Robotik, 3D-Druck und KI und richtet sich an junge MINT-Talente.
Jürgen brachte die spannende Idee ein, meine Roboterameise variAnt als reales Ant-Modell für Test- und Benchmark-Umgebungen im Bereich Reinforcement Learning zu verwenden. Ich bin neugierig und freue mich auf die weiteren Entwicklungen und Möglichkeiten, die sich daraus ergeben!
Unser Austausch weckte in mir Erinnerungen an meine eigene Zeit als Wissenschaftler, in der ich neun Jahre lang an der Entwicklung künstlicher Hände für humanoide Roboter und Prothesen forschte. Die Leidenschaft für Technik und der Drang, innovative Lösungen zu schaffen, sind zeitlos – und Gespräche wie dieses zeigen, wie viel Potenzial in der Verbindung von Forschung, Praxis und Nachwuchsförderung steckt.
Spontane Idee und perfekte Passform
Ein besonders inspirierender Austausch ergab sich mit Denny Felsberg von eitech. Er zeigte mir stolz sein neues App-gesteuertes Auto (Bild nur beispielhaft), und wir entwickelten spontan die Idee, gemeinsam einen Roboterbausatz mit eitech-Metallteilen und der Elektronik und Sensorik meines varikabi-Roboters zu entwickeln.
Als wir testeten, ob das Breadboard vom varikabi Steckbausatz zufällig auf das eitech-Lochraster passt, stellten wir fest: Es passt perfekt und hält wunderbar! Ich kann es kaum abwarten, einen ersten Roboter mit eitech-Teilen aufzubauen und hoffe auf eine tolle Kooperation.
Robotik in Action
Nicht weit von meinem Stand bot die Battle-Bot-Arena eine beeindruckende Show, die Technikbegeisterte und Neugierige gleichermaßen anzog. Hier traten Teams mit selbstgebauten Robotern gegeneinander an, um sich in energiegeladenen, spannenden Kämpfen zu messen.
Es ging dabei nicht nur um den bloßen Sieg – die Kämpfe waren ein faszinierender Mix aus Strategie, technischer Finesse und der schieren Freude am Wettkampf.
Die Roboter, zeigten die ganze Bandbreite an Kreativität und technischer Raffinesse. Die Zuschauer fieberten mit, jubelten bei jedem Treffer und hielten den Atem an, wenn ein Roboter kurz davor war, aus der Arena gestoßen zu werden. Für mich war es eine fantastische Gelegenheit, immer wieder vorbeizuschauen und in die elektrisierende Atmosphäre einzutauchen.
Danke an das FabLab Nürnberg
Mein herzliches Dankeschön geht an das FabLab Nürnberg und im Speziellen an Jürgen Weigert, das diese großartige Veranstaltung auf die Beine gestellt hat. Ihr habt es geschafft, die kreative und technikbegeisterte Community auf beeindruckende Weise zusammenzubringen!
👉 Werft einen Blick auf mein Video, um selbst einen kurzen Eindruck von dieser inspirierenden Messe zu bekommen!
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