Im Januar habe ich in einem anderen Beitrag von der Entstehung meines varikabo-Lötbausatzes erzählt. Damals begann auch die Entwicklung des varikabi und seiner vielen Varianten.
Die Idee dahinter: Ein Roboterbausatz, der einfacher und schneller aufzubauen ist, keinen Lötkolben benötigt und damit auch für spontane Mitmachangebote auf Messen geeignet ist.
Warum ein neuer Bausatz?
Die Entwicklung des varikabi fing eigentlich schon mit einem ganz anderen Bausatz an: dem T2-R2 Lötbausatz, den ich 2016 auf der MakerFaire Hannover als Workshop zum Bauen anbot und der sich ausgesprochen großer Beliebtheit erfreute.

Ich wollte damals einen Roboter entwickeln, der einfach und schnell zusammengebaut werden kann – gerade auch von Kindern. Während T2-R2 und später varikabo als Lötbausätze konzipiert waren, suchte ich nach einer Lösung ohne Löten. So entstand die Idee für den varikabi.
Denn: Der Aufbau des varikabo dauert 3 bis 4 Stunden – viel zu lang für die meisten Besucher auf Maker Faires und ähnlichen Veranstaltungen. Die Leute wollen schließlich viel sehen, und besonders Kinder haben oft eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne.
Ich wollte direkt am Messestand einen Workshop anbieten, bei dem Kinder und Erwachsene innerhalb einer halben Stunde einen funktionierenden Roboter bauen können – ohne Löten, nur durch Stecken.
Von der Idee zum ersten Prototyp

Schon Jahre zuvor hatte ich einen kleinen OP-gesteuerten Roboter auf einem Breadboard gebaut. Die Technik war spannend, aber noch recht komplex und das Ergebnis sah eher wie eine nackte Schaltung auf Rädern aus – funktional, aber optisch wenig ansprechend und ohne Charakter.
Die zündende Idee kam, als ich besonders kleine Breadboards in sieben Farbvarianten entdeckte. Diese Mini-Boards mit 55 Kontakten passten perfekt zu der einfachen Schaltung des varikabo mit drei Lichtsensoren, zwei Transistoren und zwei LEDs.
Und plötzlich hatte ich ein „Gesicht“ für meinen neuen Roboter: Das kleine Board, bestückt mit den LEDs als Augen, wirkte wie ein freundliches, kleines Wesen. Die weißen Gummitüllen, die beim varikabo das Bewegen der Sensoren ermöglichen, hatten hier zwar keinen technischen Zweck, aber als „Augenhülle“ verliehen sie dem niedlichen Roboter einen sympathischen Ausdruck.

Technik spielerisch erlebbar machen
Das Schöne: Durch unterschiedliches Einstecken der Kabelbrücken und Motorkabel können vier Grundfunktionen ganz einfach eingestellt werden:

- Lichtfolgen
- Schattenfolgen
- Bremsmodus
- Beschleunigungsmodus
Außerdem lässt sich durch das Ausrichten der drei Sensoren beeinflussen, ob der varikabi auf Linien, Gegenstände oder Lichtquellen am Boden, vor sich oder über sich reagiert. Dadurch ergeben sich die 12 wirklich verblüffenden Funktionen und Verhaltensweisen.
Von "mibo" über "kabibo" zu "varikabi"

Die Entwicklung begann bereits Mitte 2016 und zog sich bis Ende 2017. Ursprünglich nannte ich den Prototypen mibo (für MiniBot). Doch nach einer markenrechtlichen Abmahnung, die auch meinen tibo-Bausatz betraf, musste ich den Namen ändern. Daraus wurde zunächst kabibo (für KabelBinderBot). Schließlich fand ich mit varikabi einen einzigartigen und passenden Markennamen.
Mein erster Prototyp bestand aus Motoren, einer Batterie und dem Breadboard, die ich mit Kabelbindern zusammenhielt. Zwei schräg zum Boden gerichtete Motoren sorgten – wie beim varikabo – für den Antrieb, und eine Kufe diente als drittes "Rad".
Aber bald kam mir die Idee, die Bausätze in verschiedenen Farben unterschiedlich zusammenzusetzen und als eigene Modelle zu gestalten. Ich begann, die Kabelbinder nicht nur als Verbindungselemente, sondern auch als "Beine" oder "Körperteile" einzusetzen.

So entstanden sieben verschiedene Tiermodelle:
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ein roter Hund,
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ein blauer Seelöwe,
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ein grüner Frosch,
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eine gelbe Giraffe,
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ein neongrüner Vogel,
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eine weiße Maus,
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und ein schwarzer Käfer.
Der schwarze Käfer ist dabei klar das Lieblingsmodell der Kinder, wenn sie wählen dürfen. Im Online-Shop und bei Händlern wird jedoch am meisten der rote Hund verkauft, da viele Händler vor allem dieses Modell anbieten.
Damit war aus einem rein technischen Bausatz ein spielerisches, individuelles Kreativ-Set geworden.
Schritt für Schritt zur professionellen Anleitung
Nachdem ich die ersten Modelle mit Kabelbindern gebaut hatte, habe ich sie später alle aufwändig im CAD-Programm nachkonstruiert, um daraus schöne und leicht verständliche Aufbauanleitungen zu erstellen. Über viele Jahr habe ich die Anleitung immer weiter optimiert, um häufig auftretende Fehler beim Aufbau zu vermeiden.
Warum die varikabis so beliebt sind
Heute sind die varikabis mit Abstand die beliebtesten Bausätze in meinem Sortiment. Die Gründe:
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Der Aufbau ist kinderleicht – auch für Einsteiger ohne Vorkenntnisse.
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Schon Kinder ab 8 Jahren können die Roboter zusammenbauen.
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Die Bauzeit liegt bei 30 bis 45 Minuten, perfekt für Workshops oder spontane Bastelaktionen.
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Die Tiere haben einen hohen Spiel- und Sympathiefaktor, was auch die Motivation bei Kindern erhöht.
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Der Preis war mir von Anfang an wichtig: Ich wollte deutlich günstiger sein als mit dem vorherigen Tinobo-Bausatz. Der Preis von 24,99 € ist seit 2017 unverändert geblieben, nachdem ich auch viele Leute gefragt hatte, was sie für einen solchen Bausatz ausgeben würden.
varikabi 7er-Set und eine Variante aus Fischertechnik
Besonders praktisch: Für Schulen, Workshops oder Kindergeburtstage biete ich auch ein 7er-Set mit allen sieben Farbmodellen an. Damit können mehrere Kinder gleichzeitig bauen – und jedes Kind kann sich sein Lieblingstier aussuchen. Im Set spart man außerdem gegenüber dem Einzelkauf, sodass es sich auch preislich für Gruppenaktionen besonders lohnt. Dieses Set wird von Lehrkräften und Eltern gerne genutzt, um Technik spielerisch und gemeinsam zu entdecken.

Um noch mehr kreative Möglichkeiten zu bieten, habe ich schließlich auch eine Variante aus fischertechnik-Bausteinen entwickelt.
Dieses Modell lässt sich komplett zerlegen und mit weiteren fischertechnik-Elementen beliebig erweitern – ideal für den mehrfachen Einsatz in Schulen und für alle, die dieses vielseitige Konstruktionsspielzeug bereits zu Hause haben.
Fazit
Mit dem varikabi ist es mir gelungen, einen einfachen, schnellen und kreativen Robotik-Bausatz zu entwickeln, der Technik für Kinder und Einsteiger spielerisch zugänglich macht. Besonders freut mich, dass die kleinen Tierroboter nicht nur technisch spannend, sondern auch optisch sympathisch sind – und dass sie bei Jungs und Mädchen gleichermaßen sowie bei Erwachsenen gut ankommen.
Wenn du selbst einen varikabi bauen möchtest oder neugierig auf die verschiedenen Modelle bist, schau gern in meinem Shop vorbei:
👉 Hier geht's zu den varikabi-Bausätzen
Viel Spaß beim Tüfteln und Ausprobieren!
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