Bereits während meiner Schulzeit setzte ich mir das Ziel, eine Roboterspinne zu bauen deren Aussehen und überraschende Verhaltensweise einer Vogelspinne so nahe wie möglich kommt.
Ich entwickelte einen ausgeklügelten Schreitmechanismus und eine aufwändige digitale Steuerung mit Zufallselementen und einer Sensorik zur Hinderniserkennung.
Die Spinne hatte zwei Motoren zur Fortbewegung und weitere drei zum Bewegen der Fühler und des Hinterleibs. Für ein möglichst realistisches Aussehen nähte ich als Krönung noch einen Fellmantel für meine künstliche Spinne.
2004 integrierte ich die gewonnenen Erkenntnisse aus den Experimenten mit den analog gesteuerten Mini-Bots in eine miniaturisierte Roboterspinne mit einem Körperdurchmesser von nur 5 cm, einer vereinfachten effizienten und robusten Kinematik und einer variablen analogen Steuerung mit 6 Sensoren. [Video]
Etwa 20 Jahre nach dem Bau der ersten Roboterspinne gelang es mir diese als Lötbausatz bestehend aus Leiterplatten und Messingrohren zu konzipieren.
Ihre linken und rechten Beingruppen werden dabei über eine magnetische Kopplung synchronisiert.
Ihre Experimentierplattform ermöglicht es durch zahlreiche Steckplätze vielfältige Verhaltensmuster analog zu "programmieren" [Video]. 2013 meldete ich ein Patent für die Schreitkinematik der Roboter-Spinne an.
Tino Werner / 21.09.2014